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"Ups and downs" als Au-pair in London

Julia Knake über ihre Zeit in England (2013/14)

„Es ist nur noch ein halbes Jahr bis zum Abi – und dann?“ Mit der Frage müssen wir uns alle irgendwann einmal auseinandersetzen. So auch ich Anfang 2013. Ausbildung? – Der Zug war schon abgefahren, alle Bewerbungsfristen abgelaufen. Studieren? – Ja aber was? Wenn es um die Frage der Zukunft geht, bricht schon mal schnell die Panik aus.

Tower Bridge

Viele denken nicht daran, dass es nach dem Abi auch noch andere Möglichkeiten gibt, die einen weiterbringen können. Ich habe mich relativ schnell für eine Auszeit im Ausland entschieden. Einfach mal raus! Eine neue Kultur kennenlernen! Englisch verbessern! Selbstständiger werden! Also habe ich mich im Frühjahr 2013 als Au-pair beworben und auch schnell eine Familie gefunden. Im August ging es dann los ins Abenteuer: Ein Jahr als Au-pair in London. Ich war ziemlich aufgeregt.

Von den Kindern William (9), Emily (7) und Jonathan (4) und meinen Gasteltern wurde ich gut aufgenommen, wohl auch aufgrund der Tatsache, dass ich bereits das siebte Au-pair in der Familie war, und sich inzwischen alle an den jährlichen Wechsel gewöhnt hatten. Da meine Gasteltern beruflich sehr eingespannt sind, habe ich ihnen morgens mit den Kids geholfen und die Kinder nachmittags mit dem Bus von der Schule abgeholt. Wer denkt, dass danach Spiel und Spaß angesagt ist, liegt leider falsch. Gegen 16.30 Uhr waren wir in der Regel zu Hause. Danach habe ich gekocht, William und Emily bei den Hausaufgaben geholfen, die Kinder gebadet und dann musste Jonathan auch schon wieder ins Bett. Viel Zeit, um mit den Kindern zu spielen, bleibt also nur in den Ferien – und davon gibt es in England eine ganze Menge.

Während die Kinder in der Schule waren, ging es für mich drei Mal in der Woche in die Sprachschule. Ich kann jedem empfehlen, eine Sprachschule zu besuchen. Sprachlich haben mich die Stunden dort sehr weitergebracht und ich konnte so im Juni erfolgreich das Cambridge Proficiency Exam ablegen. Viel wichtiger ist aber, dass ich über die Schule die meisten Kontakte geknüpft und schnell Freunde gefunden habe. Mit Johanna, meiner besten Au-pair-Freundin, die ich ebenfalls in der Schule kennengelernt habe, habe ich an den Wochenenden viel unternommen, nicht nur in London. An unseren freien Tagen sind wir oft ans Meer gefahren, haben uns viele Städte in England angeguckt und auch zwei größere Reisen durch Schottland und Wales gemacht. Wir haben die Zeit also so gut wie möglich genutzt, um Land und Leute kennenzulernen. Wie es der Zufall so will, studieren wir jetzt beide in Maastricht International Business und wohnen sogar zusammen.

Auch wenn es sich immer locker und einfach anhört, auf Kinder aufzupassen, sollte man den damit verbundenen Stress nicht ganz unterschätzen. Man hat eine große Verantwortung und muss dauerhaft hellwach sein. Es dauert natürlich auch seine Zeit, bis sich die Tagesabläufe eingestellt haben und sich die Kinder an ein neues Au-pair gewöhnt haben. Oft sehen Kinder die Dinge auch ein wenig anders, als man selbst und es kann zu Konflikten kommen. Ich hatte das Glück, dass meine Gastmutter in solchen Fällen immer hinter mir stand und mich in meinem Handeln bestärkt hat.

Auch wenn ich in meiner London-Zeit viele "ups and downs" hatte, war es das beste Jahr meines Lebens und ich kann nur jedem empfehlen, sich diesen Schritt zu trauen. Es wird sich lohnen. Ich habe weiterhin Kontakt zu meiner Family und werde sie im November endlich das erste Mal besuchen!

Ach und das Klischee, dass es in England ständig regnet, ist ein Gerücht. Wir waren schon im Februar das erste Mal am Strand – im T-Shirt. ;)

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