Leitbild unserer schulischen Arbeit
Das Ravensberger Gymnasium versteht sich als lernende und erziehende Schule
Alle am Schulleben des Ravensberger Gymnasiums Beteiligten versuchen in ihrer täglichen Arbeit und durch gemeinsames Engagement, die Schule zu einem Lernort zu gestalten, der die Schülerinnen und Schüler auf die Herausforderungen unserer Zeit und der nahen Zukunft vorbereitet. Solche Herausforderungen stellen sich dar als gesellschaftlicher und technologischer Wandel, der eine Ergänzung der herkömmlichen Formen schulischen Unterrichts durch neue Formen des Lehrens und Lernens verlangt.
Damit verbundene Zielsetzungen erfordern Bildungsansätze, die auf bewährte Traditionen zurückgreifen, aber auch Schritte zu notwendigen Veränderungen beinhalten. Eine ausgeprägte Lern- und Leistungsbereitschaft aller Beteiligten können die damit verbundenen Herausforderungen bewältigen helfen. Unterricht und Erziehung sollen daher ein Anspruchsniveau erfüllen, das die Studierfähigkeit der Schülerinnen und Schüler zum Ziel hat. Dabei nimmt der Fachunterricht eine zentrale Stellung ein.
Das Ravensberger Gymnasium will seine Schülerinnen und Schüler in allen Jahrgangsstufen anleiten und befähigen, eigenverantwortlich zu lernen und zu arbeiten, Stärken und Schwächen zu entdecken und realistische Selbsteinschätzungen zu entwickeln. Wir erwarten von den Schülerinnen und Schülern in einer so erziehenden Schule Wissbegierde, Anstrengungsbereitschaft und Verlässlichkeit.
Erfolgreiches Lernen bedarf der Begleitung der Lernprozesse durch verantwortungsvoll handelnde Lehrer und der dauerhaften Unterstützung durch die Elternschaft. Partnerschaftliches Miteinander in der Schulgemeinschaft legt die Grundlage für eine erfolgreiche Bildung und Erziehung.
Das Ravensberger Gymnasium versteht sich als eine lernende Schule, die in breit gefächertem Angebot Kompetenzen entwickeln hilft. Zum Leitbild der lernenden Schule gehört die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zum angestrebten Bildungsabschluss.
Wir fördern die Schülerinnen und Schüler
- in Ergänzungsstunden,
- in speziellen Fördergruppen,
- im Lernbüro,
- in der Betreuung von Schülerinnen und Schülern, die an Wettbewerben und am Erwerb von Zertifikaten teilnehmen,
- in Kooperationsangeboten insbesondere im MINT-Bereich mit der Fachhochschule und der Universität Bielefeld (s. auch MINT-Förderung),
- in der Vorbereitung und Durchführung kultureller außerunterrichtlicher Veranstaltungen (Auftritte von Schulchor und Big Band außerhalb der Schule),
- in der Bereitstellung von gut ausgestatteten Schülerarbeitsplätzen (im Selbstlernzentrum),
- in einer verlässlichen Laufbahnberatung durch Fachlehrer und Stufenkoordinatoren und Oberstufenberater an markanten Stationen der Schullaufbahn (Fremdsprachenwahl in der Stufe 5, Wahl der Differenzierungskurse in der Stufe 7, Wahl der Kurse in der Sekundarstufe II) sowie
- in einer schülergerechten Berufsberatung an verschiedenen Stellen des Bildungsgangs.
Hinter den Angeboten steht das pädagogische Ziel, individuelle Begabung zu entdecken, ihr gerecht zu werden und best möglich zu fördern.
Die lernende Schule öffnet sich und wirkt an anderen Orten. Schülerinnen und Schüler engagieren sich in sozialen Projekten (Schüler helfen Schülern, Schülerfirma, Sponsorenlauf und Weihnachtsbasar). Schülerinnen und Schüler wirken mit an Kulturveranstaltungen im kommunalen Umfeld. Sie gestalten Gottesdienste, gestalten Konzerte und führen Theaterstücke auf, laden Künstler in die Schule ein. Die lernende Schule pflegt die Kooperation mit ortsansässigen Betrieben und den kulturellen und wissenschaftlichen Austausch mit der Universität Bielefeld. Die Schülerinnen und Schüler erfahren Beratung und Unterstützung, wenn es darum geht, im Ausland Schulen zu besuchen.
Die lernende Schule ist praxisnah, wenn es um Berufsorientierung, Schullaufbahnberatung und Lebensplanung geht. Das Ravensberger Gymnasium verfügt über ein stringentes Konzept der beruflichen Orientierung. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihre Erfahrungen in Praktikums- berichten und Referaten.
Der Unterricht ist eingebettet in ein vielgestaltiges Schulleben, das breit gefächerte Lernchancen und Entwicklungsmöglichkeiten bietet, um die Persönlichkeit zu entwickeln und zu stärken.
Unsere Schülerinnen und Schüler sollen Verantwortung übernehmen, ihre Schule mitzugestalten und als ihren Lern – und Lebensraum bewusst wahrzunehmen.
- Lern- und Leistungsbereitschaft
- Kooperationsbereitschaft
- Kritik- und Dialogfähigkeit
- soziales und fachliches Engagement
gehören zu den grundlegenden Merkmalen, die wir fördern und entwickeln wollen. Sie werden in diesem Prozess von ihren Lehrerinnen und Lehrern als Experten, Vorbildern und Erziehern begleitet.
Das Ravensberger Gymnasium versteht sich als erziehende Schule. Lehrerschaft und Eltern teilen im Bewusstsein ihrer gemeinsamen Verantwortung die Ausbildung und Erziehung der jungen Menschen. Die erziehende Schule steht nicht nur in der Verpflichtung, Begabungen, Fähigkeiten, Neigungen sowie Interessen der Schülerschaft zu fördern. Sie stellt Anforderungen an das Verhalten der Schülerschaft in einer Schulgemeinschaft, die sich der Selbstverantwortung, der Partnerschaftlichkeit und der Toleranz verpflichtet fühlt.
Die erziehende Schule erwartet von ihrer Schülerschaft ein ernsthaftes und dauerhaftes Bemühen um partnerschaftlichen Umgang und die Bereitschaft, eigenverantwortlich Konflikte zu lösen. Die Schule geht energisch gegen Mobbing, Ausgrenzung und Diskriminierung vor.
Die erziehende Schule fördert den Gemeinschaftssinn durch unterschiedliche Aktivitäten (Klassenfahrten, Studienfahrten, Exkursionen, Schulkonzerte und Gottesdienste). Sie leitet Schülerinnen und Schüler zu sozialem Engagement in und außerhalb der Schule an (SV und Schülerfirma). Die Teilnahme ihrer Schülerinnen und Schüler an internationalen Begegnungen im Rahmen von Schulpartnerschaften und zeitlich befristeten Aufenthalten im Ausland zur Verbesserung der Sprachkenntnisse und Erweiterung des politischen und kulturellen Horizontes liegen ihr am Herzen.
Das Ravensberger Gymnasium als erziehende Schule erwartet von seinen Schülerinnen und Schülern die Einhaltung von Verhaltensweisen, die für ein harmonisches Miteinander unerlässlich sind, insbesondere Pünktlichkeit, aktive Mitarbeit im Unterricht, Übernahme von Verantwortung für die Gemeinschaft, Toleranz gegenüber anderen sowie die Bereitschaft zu sozialem Engagement.
Erfolgreiches Lernen und Arbeiten soll in unserer Schule durch Vereinbarungen gewährleistet werden, die sich für alle am Schulleben Beteiligten aus einem Konsens über Grundfragen von Bildung und Erziehung ergeben. Vertrauensvolles Miteinander als pädagogischer Grundkonsens bildet die Brücke zu allen Schwerpunkten unserer Erziehungs- und Bildungsarbeit, insbesondere zu politischem Handeln und religiöser Orientierung.
In unserer Schule werden Erfahrungen vermittelt, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, in Freiheit und mit Verantwortung für ein humanes Miteinander in unserer demokratischen Grundordnung aufzuwachsen.
Unsere pädagogischen Ziele sind:
- Vermittlung einer positiven Einstellung zur eigenen Leistung, verbunden mit dem Respekt vor der Leistung anderer: Leistung anzuerkennen und auszuzeichnen hat einen Stellenwert im Schulleben (Ravi-Award)
- Entwicklung des Verantwortungsbewusstseins für sich selbst, die Mitmenschen und die Umwelt
- Stärkung der sozialen Kompetenz und Förderung des toleranten Umgangs miteinander
Wir schätzen die Unterstützung durch die Eltern unserer Schülerinnen und Schüler in der gemeinsamen Erziehungstätigkeit. Intensive Kontakte zur Schule und der Dialog mit den Lehrerinnen und Lehrern stützen den Bildungsprozess und die Erziehungsarbeit in der Schule. Ihre Mitarbeit in den Gremien ermöglicht erst die erfolgreiche Gestaltung der Bildungsarbeit und des schulischen Lebens.
Für unsere gemeinsame Arbeit in der Schule gilt folgender wesentlicher Grundsatz:
Jede Schülerin und jeder Schüler hat ein Recht auf Unterricht und darauf, etwas zu lernen. Damit alle gut lernen können, sind eine lernfördernde Atmosphäre im Klassenraum sowie ein rücksichtsvolles Verhältnis aller Anwesenden untereinander erforderlich. Während des Unterrichts sind alle verpflichtet, für eine ruhige, ausgeglichene und konzentrierte Arbeitsatmosphäre zu sorgen. Dazu gehört, dass man einander zuhört und andere ausreden lässt. Alle sind verpflichtet, sich immer wieder selbst zu erinnern oder sich von Eltern, Lehrerinnen und Lehrern daran erinnern zu lassen:
Lernen kann durchaus anstrengend sein,
aber es ist schon deshalb sinnvoll und wichtig, weil die Anstrengung Erfolg bringt und die daraus resultierende Freude als positive Lernhaltung für das spätere lebenslange Lernen wichtig ist.