Projekttag gegen das Vergessen

In Zusammenarbei mit dem Verein "Zweitzeugen" fand in den drei 9. Klassen ein Projekttag zur Erinnerung an Opfer des Holocaust statt.
Ein Satz von Elie Wiesel, einem Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz, bringt die Grundidee des Bünder Vereins zum Ausdruck: "Jeder, der heute einem Zeugen zuhört, wird selbst ein Zeuge werden." In einer Zeit, in der nur noch wenige Zeitzeugen des Holocaust leben, sollen "Zweitzeugen"-Workshops dazu beitragen, an die Opfer des NS-Terrors zu erinnern, und Jugendliche motivieren, selbst aktiv gegen Antisemitismus und andere Formen der Diskriminierung vorzugehen.
Die Schülerinnen und Schüler der drei 9. Klassen erfuhren am 26. bzw. 27.5. zunächst einiges über historische Zusammenhängen. Sie erstellten z.B. einen Zeitstrahl über die Entwicklung des Antisemitismus vom Mittelalter bis in die Gegenwart und befassten sich mit den antijüdischen Gesetzen in der NS-Zeit. Dann beschäftigten sie sich mit dem Schicksal der slowakischen Jüdin Grete Jungleib. Mit ihrer Geschichte setzten sie sich auch ganz persönlich auseinander und tauschten sich darüber aus, was sie besonders berührt hat. Auch ein Brief, den die Schülerinnen und Schüler an Grete Jungleib oder ihre die Angehörigen schrieben, trug zur persönlichen Auseinandersetzung bei.
Für alle war der Workshop interessant und zum Nachdenken anregend. Das RGH bedankt sich bei der Sparkassenstiftung, die die Finanzierung übernommen hat.